Bo-Kaap

Wie ein Regenbogen in zarten Pastelltönen präsentiert sich Bo-Kaap, denn die Kapmalayen lieben eine farbenfrohe Umgebung. Sie sind Nachkommen der einstigen Sklaven aus dem 17. Jahrhundert und stammen genau genommen weniger aus Malaysia. Vorwiegend Inder, Ceylonesen und Indonesier begründeten im 18. Jahrhundert diese Wohngegend. Doch nicht nur die bunten Häuser mit einer außergewöhnlichen Mischung kapholländischer und englischer Stilelemente in der Architektur verleihen Bo-Kaap das einzigartige Flair.

Farbenfrohe Häuser im Bo-Kaap

Minarette gesellen sich zu den historischen Häusern an den Kopfsteinpflasterstraßen dazu. Muezzine rufen zum Gebet auf und verleihen Bo-Kaap einen orientalischen Charme. Dieser hat seine Wurzeln im Stadtteil Bo-Kaap, denn hier liegt die Heimat der Kap-Muslime. Sheigh Yusuf und 50 weitere religiös Gelehrte etablierten Ende des 17. Jahrhunderts die muslimische Gemeinde. Trotz des Widerstands der Holländischen Reformkirche fanden viele Sklaven zum muslimischen Glauben. Dieser verband die Kapmalayen in Bo-Kaap damals wie heute und bildet einen Teil ihrer kulturellen Identität. Sehenswert ist die 1796 errichtete erste Moschee Südafrikas im Stadtteil Bo-Kaap. Nach diesem Eindruck aus der frühen Religionsgeschichte des bezaubernden Stadtteils lohnt sich ein Besuch des Bo-Kaap Museums, das sich mit der Vergangenheit und Gegenwart der Muslime am Kap beschäftigt. Nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Mitte des 18. Jahrhunderts entstandene Gebäude selbst ist sehenswert.

Nächtlicher Blick vom Bo-Kaap auf die City

Bekommen Sie beim Schlendern im bezaubernden Bo-Kaap Appetit? Dann dürfen Sie es nicht verpassen, auch Ihre kulinarischen Sinne zu verwöhnen. Dank der kulturellen Einflüsse lässt es sich in Bo-Kaap köstlich speisen. Die traditionellen Gerichte der Kapmalayen sind ausgesprochen aromatisch und pikant mit Gewürzen abgeschmeckt und werden bis heute nach jahrhundertealten Rezepten zubereitet. Diese Genüsse werden Sie ebenso in Ehren halten, wie die Souvenirs und visuellen Eindrücke aus Bo-Kaap. Denn zahlreiche Galeristen, höchst talentierte Modemacher und Künstler haben sich in dem pittoresken Stadtteil niedergelassen. Gewiss findet das eine oder andere Stück mit Charme und Chic den Weg in den Reisekoffer.