Ein Leben ohne Arbeit in einer Wellblechhütte und jenseits der Armutsgrenze: Auch dies gehört zu der facettenreichen und eindrucksvollen Metropole Kapstadt dazu. Besonders in den einstigen Townships, wie Nyanga, kämpfen die Einheimischen täglich ums überleben, während Mother City andernorts boomt und schlemmt. Bei einer Städtereise nach Cape Town sollten Sie auch vor diesen Realitäten nicht die Augen verschließen. Ganz im Gegenteil: Sie gehören schlicht mit dazu, wenn Sie die südafrikanische Stadt erleben möchten, wie sie tatsächlich ist.
Nyanga, was übersetzt Mond bedeutet, wurde 1955 während des Apartheidregimes für die Aussiedlung der schwarzen Bevölkerung begründet. Der Vorort liegt bereits 26 Kilometer von der Innenstadt von Cape Town entfernt, nicht weit vom internationalen Flughafen der Metropole. Nach wie vor ist Nyanga vorwiegend von den typischen Behausungen aus Blech, Holz und weiteren Materialien bestimmt, in denen sich die Armut der Bewohner des Vorortes widerspiegelt. Dank des Engagements und der Ideen vieler Initiativen sind leichte Veränderungen spürbar und etabliert sich ein leicht geschäftiges Klima. Shops, Friseursalons, Marktstände und ähnliches öffnen ihre Türen.
Am besten können Sie Nyanga bei einer Tour kennen lernen. Inzwischen werden einige sehr gut geführte Tagesausflüge in die Townships angeboten, die bei verschiedenen Reiseagenturen und Organisationen in Cape Town zu buchen sind. Bei diesen werden in der Regel Vororte wie Nyanga, Langa und Khayelitsha besucht, Kunstzentren angefahren sowie aktive Sozialprojekte besichtigt. Gleichzeitig erfahren Sie bei diesen thematisch spezialisierten Stadtbesichtigungen etwas über die wenig ruhmreiche Geschichte der Apartheid in Kapstadt sowie das alltägliche Leben in Vororten wie Nyanga in der Vergangenheit und Gegenwart.
Bitte beachten Sie die Sicherheitshinweise für die Townships!